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Ehemalige Kita in Rosbach v.d. Höhe wird für Flüchtlingsunterbringung vorbereitet


Insgesamt 30 Plätze wird der Wetteraukreis in dem rund 500 Quadratmeter großen Gebäude in der Brüder-Grimm-Straße schaffen. „Die Abwägung bei der Standortfrage ist uns allen nicht leichtgefallen. Für die städtischen Gremien und die Stadtverwaltung war schlussendlich entscheidend, dass Vereinsleben und Angebote in den Sporthallen, in der Adolf-Reichwein-Halle und im Bürgerhaus nicht eingeschränkt werden“, sagte Bürgermeister Maar. Der Beschluss in der Stadtverordnetenversammlung wurde von allen Fraktionen mitgetragen. Die Belegung der Unterkunft soll so schnell wie möglich, voraussichtlich bereits im März, erfolgen. Zuvor sind noch einige kleinere Umbaumaßnahmen notwendig, etwa im Sanitärbereich. Zudem soll ein Sichtschutz zwischen dem Gebäude und dem angrenzenden Spielplatz angebracht werden. Die Flüchtlinge aus weltweiten Krisengebieten werden sozialarbeiterisch von der Stadt Rosbach v.d.Höhe betreut.

Landrat Jan Weckler bedankt sich bei Bürgermeister Steffen Maar für die reibungslose Zusammenarbeit bei der Schaffung weiterer Plätze. „Die Lage bei der Flüchtlingsunterbringung ist bundesweit weiterhin sehr angespannt, Kommunen und Landkreise stehen am Rande ihrer Möglichkeiten. Umso wichtiger ist es, als kommunale Ebene an einem Strang zu ziehen“, so Landrat Weckler und Bürgermeister Maar.


Rund 4.900 Geflüchtete im vergangenen Jahr

Im vergangenen Jahr wurden dem Wetteraukreis rund 4.900 Flüchtlinge zugewiesen. Im Vergleich zur sogenannten „Flüchtlingskrise“ im Jahr 2015 ist das fast eine Verdopplung: Damals wurden insgesamt 2.506 Personen aufgenommen. Im Vergleich zu 2021 haben sich die Zuweisungszahlen sogar verachtfacht.

Allein 2022 hat der Wetteraukreis rund 900 zusätzliche Plätze für Geflüchtete geschaffen, weitere kommen im ersten und zweiten Quartal 2023 hinzu. Weder auf dem Wohnungsmarkt noch in kreiseigenen Liegenschaften gibt es derzeit weitere Möglichkeiten, die auch kurzfristig zur Verfügung stehen. Vor diesem Hintergrund hat der Kreisausschuss bereits Mitte Oktober auch formal festgestellt, dass sich der Kreis in einer „Notsituation“ befindet.