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Mirja Regensburg: Im nächsten Leben werd‘ ich Mann!

Interview mit Mirja Regensburg

Im nächsten Leben werd‘ ich Mann! Was hat Sie zu diesem Thema inspiriert?

Das mit dem Mann hab ich einfach immer schon ganz oft im Leben gesagt, wenn ich es mir mal wieder selber schwer gemacht hab, in den unterschiedlichsten Situationen. Ich hätte mir dann manchmal das vermeintliche „nichts denken“ oder das „einfach machen“ Gen gewünscht, das ja viele Männer haben. Ich habe dann eher erstmal alles zergrübelt oder zerredet... Ich bin aber natürlich gerne Frau und es ist nicht so ganz ernst gemeint. Katze wäre auch noch ne Alternative. Fressen, Schlafen, Fressen, Schlafen und das Zickig sein wird auch einfach so akzeptiert! Ich möchte mit dem Programm aufzeigen, wie man es sich in welchen Situationen ein bisschen einfacher machen kann. Außerdem fand ich es auch mal an der Zeit, nicht immer ständig auf den Jungs so rumzuhacken. Das ist so 90iger Humor. Ich find das langweilig. Die Männer, die meine Show besuchen sind dann immer ganz überrascht, dass ich nicht über sie herziehe. Ich ziehe grundsätzlich über niemanden her. Ich erzähle nur vom eigenen Scheitern, gebe humorvolle Tipps zum Thema Älter werden, Reisen, Beruf usw.


Wie stehen Sie zum Thema Emanzipation? Finden Sie die jüngeren Generationen emanzipiert genug und wird Emanzipation heutzutage als zu selbstverständlich hingenommen?

Da ist viel wertvolle Arbeit geleistet worden, von der nachfolgende Generationen immer profitieren können. Meine Mutter musste noch meinen Vater fragen, ob sie arbeiten darf. Unvorstellbar heute, nur wenige Jahrzehnte später. Ob die jüngeren Generationen emanzipiert genug sind, kann ich nicht beurteilen. Selbstverständlich sollte sie auf keinen Fall hingenommen werden. Gleiche Bezahlung und Quote sind absolut richtig und wichtig.


Finden Sie die Frauen sollten selbstbewusster sein? 

Sie sollten sich trauen, sie selbst zu sein.


Wie sind Sie zur Comedy gekommen?

Als 6jährige habe ich mich auf Geburtstagen auf den Stuhl gestellt und Witze erzählt. Da hab ich Stand Up gemacht ohne zu wissen, dass es das gibt. Ich wollte immer sowas machen, es gab aber überhaupt kein Vorbild. Entertainerin im weitesten Sinne war immer mein Wunsch. Nach der Ausbildung zur Gross- und Außenhandelskauffrau (pures Comedy-Gold-aber ich musste erstmal was „Anständiges“ lernen) und der Musicalausbildung (da lernte ich von allem etwas) habe ich dann gemerkt, dass mir das Komödiantische schon sehr liegt. Dann bin ich durch viele Zufälle in der Improvisationscomedy beim berühmten Bonner Springmaus Theater gelandet. Bald wuchs immer mehr der Wunsch, meine eigenen Geschichten zu erzählen. Komplett authentisch zu sein. Eben keine Rollen zu spielen. Somit entstand dann mein 1. Programm 2015 und nun ist dies mein 2. Programm.


Warum weg vom Musical, hin zur Comedy?

Wie oben beschrieben, wollte ich alles vereinen. Echte Geschichten erzählen, singen und interagieren mit dem Publikum. Menschen humorvoll unterhalten. Das geht am Besten in meiner Show!


Was waren die großen Herausforderungen in Ihrer Karriere?

2 Bühnenprogramme und ein Buch zu schreiben.


Ist der Weg nach oben für Frauen in der Comedy schwerer als für Männer? Es gibt ja aktuell viele tolle Frauen in diesem Genre. 

Ich glaube, er wird immer leichter und tolle Kolleginnen wie Gerburg Jahnke oder Gaby Köster haben diesen Weg geebnet.

 

Wer sind Ihre großen Vorbilder der Comedy Branche und warum?

Hape Kerkeling und Badesalz haben mich sehr in meiner Jugend geprägt. Gerburg Jahnke bewundere ich für ihr ganzes Schaffen überhaupt und Markus Krebs, weil keiner so gut Witze erzählt wie er.

 

Welchen Stellenwert hat Comedy in diesen aktuell schwierigen Zeiten?

Den allerhöchsten! Die Menschen müssen auch mal abschalten und loslassen und durchatmen können! Die Zuschauer, die in meine Show kommen, sind so dankbar, glücklich und positiv aufgeladen am Ende der Show. Es ist ja bekannt, dass Lachen das Leben verlängert und das Immunsystem stärkt, wenn es mir gelingt, dieses „feel good“ zu vermitteln und die Menschen das mit nach Hause nehmen und weitergeben, dann ist das gute, positive Energie, die weitergetragen wird. Dann bin auch ich happy, meinen kleinen Beitrag geleistet zu haben für das Gute in der Welt!


Karten zu "Im nächsten Leben werd‘ ich Mann!" wie auch zu allen anderen Veranstaltungen aus der "Open Air Kultur an der Wasserburg" Reihe gibt es über https://www.adticket.de/ oder  https://www.reservix.de/