Stadtgeschichte

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Die am Taunusrand gelegene Stadt Rosbach v.d. Höhe entstand Anfang der siebziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts durch den Zusammenschluss der Stadt Ober-Rosbach mit den bis dahin selbständigen Gemeinden Nieder-Rosbach und
Rodheim vor der Höhe.

Im Jahr 884 erstmals urkundlich erwähnt, belegen Bodenfunde in der Gemarkung Rosbach jedoch bereits Ansiedlungen in bandkeramischer und keltischer Zeit. Rodheim wurde erstmals 805 in einer im Lorscher Kodex dokumentierten Schenkungsurkunde erwähnt.

Der erste urkundliche Nachweis von Rodheim kann mittels einer Schenkungsurkunde im Lorscher Kodex auf das Jahr 805 (806 oder 807) datiert werden. Im Hohen Mittelalter gehörte Rodheim zum Herrschaftsbereich der Herren von Münzenberg. Als diese 1255 im Mannesstamm ausstarben, wurde das Territorium unter 6 Erben aufgeteilt, darunter die Herren von Hanau und Falkenstein. Obwohl Falkenstein seinen Anteil in der Folge bis auf 5/6 vergrößern konnte, gelang es Ulrich III. von Hanau ab 1354, 1362 auch mit kaiserlicher Unterstützung, seine Machtansprüche in Rodheim erheblich zu erweitern. Dazu gehörte das vom Kaiser verliehene Recht der burgartigen Befestigung Rodheims und die Gewährung der gleichen Freiheiten, wie sie die Stadt Frankfurt besaß. Nach einem Reichskrieg gegen Falkenstein war der Anteil Hanaus an Rodheim ab 1366 auf die Hälfte gestiegen und ab 1572/78 waren die Grafen von Hanau die alleinigen Ortsherren. 

Unter hanauischer Herrschaft wurde Rodheim ab etwa 1600 zum Zentrum des Amtes Rodheim, zu dem noch die Gemeinden (Burg-)Holzhausen (ab 1741), Ober- und Nieder-Eschbach sowie Steinach gehörten. Mit dem Aussterben der Hanauer Grafen 1736 wurde die Oberhoheit über die Grafschaft Hanau bis 1806 von der Landgrafschaft Hessen-Kassel ausgeübt. Nach einem 4-jährigen französischen Intermezzo kam Rodheim 1810 an das Großherzogtum Hessen (Darmstadt), zu dem es bis 1918 gehörte. Das Amt Rodheim hatte noch bis 1821 Bestand, als die Ämter durch Landratsbezirke bzw. -kreise ersetzt wurden. 

Seit der Zugehörigkeit Rodheims zum Großherzogtum Hessen werden zahlreiche neue Entwicklungsimpulse erkennbar. Hervorzuheben sind hier die Verwaltungsreform von 1821, die erste katastermäßige Erfassung der Gemarkung (1842-48), der Bau der Rodheimer Schulhäuser 1863/64 und 1911/12, der Bau einer neuen Wassergewinnungsanlage 1867/68, die Eröffnung einer Kaiserlichen Postagentur 1872, der Anschluss an das Telefonnetz 1885 und an das Stromnetz 1913, die Flurneuordnung im Rahmen der ersten Flurbereinigung 1893-95 und die Einweihung der Eisenbahnstrecke Friedberg-Friedrichsdorf 1901. Nach dem 1. Weltkrieg - jetzt gehörte Rodheim zum Volksstaat Hessen - waren der Kanal- und Wasserleitungsbau in den Jahren 1927/28 bedeutende Schritte zur Modernisierung des Dorfes. 

Infolge eines Großfeuers im August 1951 wurde der Bau des 1953 eingeweihten Schwimmbades, das auch als Löschwasserreservoir dienen sollte, beschlossen. Eine größere Baumaßnahme im Ortszentrum war 1956 der Abriss des baufälligen Kirchenschiffs der sog. "Großen Kirche" und die Errichtung eines Dorfgemeinschaftshauses mit integriertem Kindergarten auf dem freiwerdenden Gelände 1958. Das starke Bevölkerungswachstum seit den frühen 1960-er Jahren machte den Bau einer neuen Schule notwendig. Die Erich-Kästner-Schule ist am 19. August 1966 durch den Namensgeber eingeweiht worden. Durch die hessische Gebietsreform verlor Rodheim am 1. August 1972 seine kommunalpolitische Selbstständigkeit und ist seither Stadtteil von Rosbach vor der Höhe.

Am 30.06.2007 gab es in Rodheim 4.798 Einwohner.

Quelle Text Rodheim: Karsten Brunk, Stand 2007

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