Pressemeldungen

Ein Smiley für Verkehrssicherheit zum Schulbeginn


Am kommenden Montag beginnt die Schule und das neue Kindergartenjahr. Bürgermeister Maar nutzte ein Treffen mit der Verkehrswacht Wetterau, um insbesondere für die nächsten Wochen alle Verkehrsteilnehmer zur besonderen Rücksicht zu bitten. „Nehmt Rücksicht auf Verkehrsanfänger! Fahren Sie langsam, vorausschauend und stets bremsbereit“, sagte Steffen Maar. Gemeinsam mit der Verkehrswacht Wetterau hat Maar sich zum Thema Verkehrssicherheit getroffen. Im gesamten Stadtgebiet wurden bereits Banner aufgehängt, die auf den Schulbeginn hinweisen.

Außerdem gab es einen Grund zur Freude: Die Stadt Rosbach hat ein Dialog-Display gewonnen, welches von der zweiten Vorsitzenden Frau Christa Reichert und Herrn Heinz Euler von der Verkehrswacht Wetterau übergeben wurde. Alle Fahrzeuge, die schneller als Tempo 30 fahren, bekommen ab sofort ein grimmiges Smiley angezeigt. Die anderen ernten ein freundliches Lächeln. Die Dialog-Displays messen die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit eines Verkehrsteilnehmers. Die Anzeige erfolgt anhand eines „Lob- und Tadel-Prinzips“. Wird die zulässige Geschwindigkeit nicht eingehalten, erfolgt zwar keine Ahndung durch die Polizei, aber eine direkte Rückmeldung mit einem grimmigen Gesicht. Das neue Messgerät wurde in der Neuen Straße in Rodheim in Fahrtrichtung Schule angebracht. „Wir sind froh, dass wir hier die Verkehrssicherheit verbessern können“, sagte Maar. „Uns war es besonders wichtig, dass das neue Messgerät noch vor dem Schulbeginn aufgehängt wurde“, sagte der Rodheimer Ortsvorsteher Rainer Schaub.

Hintergrund der Aktion ist, dass das Verkehrsministerium, der ADAC und die Landesverkehrswacht bereits im Jahr 2017 alle 426 hessischen Städte und Gemeinden angeschrieben und auf die Aktion mit dem Slogan „Ein Smiley für die Verkehrssicherheit“ hingewiesen hatten. Das Interesse an der Aktion war überwältigend: 287 Gemeinden hatten sich als Standort beworben. Unter diesen Kommunen wurden seit 2017 jedes Jahr jeweils 48 zur Verfügung stehende Dialog-Displays verlost. „Wir hatten im vergangenen Jahr 224 Verkehrstote in Hessen zu beklagen. Das sind 224 zu viel. Die meisten Verkehrsunfälle, nämlich 70 Prozent, passieren innerorts. Hauptursache sind zu schnell fahrende Verkehrsteilnehmer. „Das Dialog-Display ist eine einfache Möglichkeit, die Autofahrer darauf hinzuweisen, sich an die bestehende Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten“, beurteilt Al-Wazir. Der Minister setzt auf dieses Lob- und Tadel-Display, weil die daraus resultierenden Folgen aus der Anzeige wissenschaftlich belegt seien. „Wir von der hessischen Landesverkehrswacht wissen inzwischen von Anwohnern und Autofahrern, dass diese Displays sehr hilfreich sind. Dieser Erfolg entspricht dem Motto der Verkehrswacht: Wir helfen im Straßenverkehr. In dem Bereich, wo vorher gerast wurde, ist nach Installation eines Displays die Geschwindigkeitsübertretung um etwa 30 Prozent zurückgegangen“, bemerkt Klaus Ruppelt, Präsident der Landesverkehrswacht.

2017 wurden im Wetteraukreis Friedberg, Rockenberg, Wölfersheim, Gedern und Hirzenhain mit einer solchen Anlage ausgestattet. 2018 traf es nur Bad Nauheim, 2019 erhielten Ortenberg, Glauburg, Büdingen und Karben ein Display. In diesem Jahr sind schließlich Rosbach, Reichelsheim, Ober-Mörlen und Limeshain die glücklichen Gewinner.

Die Kosten von insgesamt 75 000 Euro werden vom Hessischen Verkehrsministerium und dem ADAC Hessen-Thüringen übernommen. Die Landesverkehrswacht Hessen unterstützt gemeinsam mit den 31 örtlichen Verkehrswachten die Aktion und begleitet die Kommunen insbesondere bei der Auswahl des sinnvollsten Standorts.

„Wir wissen aus einer Studie von Unfallforschern, dass durch den Einsatz von Dialog-Displays die Zahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen beispielsweise vor Schulen und Kindergärten dauerhaft gesenkt werden kann“, so Minister Tarek Al-Wazir. Klaus Ruppelt, Präsident der Landesverkehrswacht Hessen: „Selbst wenn wir durch die Dialog-Displays nur einen einzigen Unfall verhindern, hat sich der Einsatz schon gelohnt. Die Dialog-Displays sind ein wichtiger Baustein, um die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen. Die örtlichen Verkehrswachten präsentieren öffentlichkeitswirksam gemeinsam mit den Kommunen die Vorstellung der Dialog Displays und bieten ihre Unterstützung bei dem verkehrssicherheitsstrategischen Wechsel der Einsatzorte der Geräte und der Auswertung des Verhaltens und der Reaktion der Autofahrer an.“

„Die Verkehrswacht Wetteraukreis unterstützt die Aktion ebenfalls sehr gerne, um die Verkehrssicherheit insbesondere vor Kindergärten, Schulen, Alten- und Pflegeheimen zu erhöhen“, so der Vorsitzende der Wetterauer Verkehrswacht, Philipp Leichner; „ In diesem Jahr ist es besonders wichtig, zu Beginn des Schuljahres alles zu tun, was möglich ist, die Schulkinder zu schützen, weil wir wegen Corona nicht im üblichen Maß mit den Schulanfängern üben konnten.“