Neue Niederhecke für mehr Artenvielfalt in Rosbach
Im ersten Schritt werden im Oktober hochwachsende Gehölze aus der bestehenden Hecke entfernt. Dadurch verschwinden Ansitzmöglichkeiten für Greifvögel, die von den hohen Bäumen aus kleine Tiere leichter erbeuten können. Im kommenden Herbst/Winter folgt dann der wichtigste Teil: die Neupflanzung einer artenreichen Strauchschicht. Daraus entsteht eine sogenannte Niederhecke – eine dichte, buschige Hecke, die vielen Tieren Schutz, Deckung und Nahrung bietet.
Rosbachs Bürgermeister Steffen Maar betont die Bedeutung solcher Projekte: „Niederhecken sind ein wertvoller Bestandteil unserer Kulturlandschaft. Sie schaffen Rückzugsräume für Feldhasen und Bodenbrüter, bieten Nahrung für Insekten und tragen dazu bei, dass unsere Landschaft lebendig und vielfältig bleibt. Für uns ist es wichtig, die Natur direkt vor unserer Haustür zu stärken.“
Bei der Pflanzung kommen gezielt heimische Sträucher zum Einsatz, die mit ihren Blüten und Früchten nicht nur Vögeln und Kleinsäugern, sondern auch Bienen, Schmetterlingen und zahlreichen weiteren Insekten zugutekommen. Damit wird die neue Hecke zu einem lebendigen Band der Biodiversität mitten in der Feldflur.
Die Idee für dieses Projekt stammt von Jagdpächter Heiko Blecher, der sich seit der Übernahme des Reviers mit viel Engagement für die Artenvielfalt einsetzt. Mit Blühstreifen und Wildäsungsflächen hat er bereits wichtige Akzente gesetzt. Der Naturschutzfonds unterstützt das Vorhaben finanziell und beratend. Die Stadt Rosbach wird die Neupflanzung übernehmen und die Hecke gemeinsam mit den Jagdpächtern pflegen.
„Mit diesem Gemeinschaftsprojekt zeigt sich, wie durch die Zusammenarbeit von Stadt, Naturschutzfonds und Jagd echte Verbesserungen für unsere heimische Natur entstehen können. Die Rosbacher Bürgerinnen und Bürger dürfen sich auf eine vielfältige, blühende und lebendige Landschaft freuen, die damit einen Gewinn für Mensch und Natur gleichermaßen darstellt“, betont der Vorsitzende des Landschaftspflegeverbands Naturschutzfonds Wetterau, Landrat Jan Weckler mit Blick auf die geplante Maßnahme.
Zum Hintergrund
Die Biodiversitätsberatung wird im Rahmen des Projektes „Vorbereitung, Begleitung und Evaluation von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege durch den Naturschutzfonds Wetterau e.V.“ umgesetzt. Es wird durch das Land Hessen im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Landschaftspflegeverbänden gefördert. Bewilligungsstelle ist das Regierungspräsidium Darmstadt. Die Förderung trägt insbesondere zur Umsetzung der Ziele der Hessischen Biodiversitätsstrategie bei. Weitere Informationen finden Sie Homepage des Naturschutzfonds Wetterau e.V. https://naturschutzfonds.wetterau.de/naturschutzfonds.