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Austausch zu Umwelt- und Naturschutzthemen beim 7. Grünen Tisch Rosbach


Im Mittelpunkt des Abends standen zwei Schwerpunktthemen: die Wiederbewaldung im Stadtwald sowie aktuelle Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Biber in Rosbach v. d. Höhe.

Die Revierleiterin Eva-Maria Kirchler informierte zunächst über den Zustand des Stadtwaldes und die laufenden Bemühungen zur Wiederbewaldung von Schadflächen, die in den vergangenen Jahren durch Sturm, Trockenheit und Borkenkäfer stark geschädigt wurden. Als große Herausforderung wurde dabei der sogenannte Schalenwildverbiss benannt. Schalenwild, insbesondere Rehe, fressen bevorzugt die jungen Triebe von Laubbäumen, wodurch die natürliche Waldverjüngung behindert wird. Ohne gezielte Schutzmaßnahmen, wie z. B. Einzäunungen oder Wildregulierung, können auf den geschädigten Flächen kaum stabile Mischwälder nachwachsen.

Ein weiteres Thema war der Umgang mit dem Biber. Bürgermeister Maar schilderte die aktuelle Situation in Rosbach v. d. Höhe, wo Biber durch das Anlegen von Dämmen und den Verbiss von Gehölzen bereits Schäden an landwirtschaftlichen Flächen verursacht haben.

„Wir nehmen die berechtigten Sorgen der Landwirte ernst und setzen auf einen engen Austausch mit allen Beteiligten“, so Bürgermeister Steffen Maar. „Der Biber ist eine streng geschützte Art. Aber dort, wo es zu Nutzungskonflikten kommt, müssen wir gemeinsam praktikable Lösungen finden.“

In diesem Zusammenhang berichtete der Bürgermeister über einen gemeinsamen Ortstermin am 7. Februar 2025, bei dem Fachleute des Regierungspräsidiums Darmstadt, von HessenForst, des Wetteraukreises sowie örtliche Landwirte zusammenkamen, um konkrete Maßnahmen des Bibermanagements zu besprechen. Das Ziel besteht darin, im Einzelfall schnell reagieren zu können, wenn es zu Problemen kommt.

Der Grüne Tisch Rosbach soll auch künftig eine Plattform für den offenen Dialog zwischen Stadtverwaltung, Landwirtschaft, Naturschutz und weiteren Interessengruppen bleiben. Bürgermeister Maar dankte allen Teilnehmenden für ihr Engagement und ihre Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit.