Rosbach kämpft für S-Bahn-Anschluss: Bürgermeister Maar und Fraktionen werben beim Landrat für bessere ÖPNV-Anbindung
„Die aktuelle Situation ist für viele Pendlerinnen und Pendler sowie unsere Wirtschaft nicht zufriedenstellend“, betonte Bürgermeister Maar. „Eine schnelle und zuverlässige Verbindung nach Frankfurt ist für Rosbachs Zukunft unerlässlich.“
Die Stadt Rosbach befindet sich in einer dynamischen Entwicklungsphase. Mit aktuell rund 13.600 Einwohnern, von denen etwa 4.300 täglich nach Frankfurt pendeln, wächst der Bedarf an leistungsfähigem ÖPNV stetig. „Rosbach ist eine attraktive Stadt zum Leben und Arbeiten. Mit der S-Bahn wird sie noch attraktiver“, erklärten die Rosbacher Kommunalpolitiker. Zusätzlich entstehen neue Wohn- und Gewerbegebiete, was die Verkehrssituation weiter verschärft.
Die B 455, die Rosbach mit der A5 verbindet, ist bereits jetzt mit über 33.000 Fahrzeugen pro Tag überlastet, und Prognosen sagen bis 2030 einen Anstieg auf rund 42.000 Fahrzeuge voraus. „Angesichts dieser Zahlen ist klar, dass wir dringend handeln müssen,“ so Maar. „Der Ausbau des Schienenverkehrs ist der Schlüssel zur Bewältigung der Verkehrsprobleme und zur Erreichung unserer Klimaziele“, erklärte die Rosbacher Delegation.
Die von der Fahrgast-Lobby „Pro Bahn“ vorgestellte Vision sieht eine Teilung der S5 in Friedrichsdorf vor, wobei ein Zweig als S5b bis Friedberg verlängert werde könnte und so Rosbach und Rodheim direkt anbindet. Die Machbarkeit dieses Vorhabens hängt maßgeblich von der Elektrifizierung der Strecke ab, die derzeit von der Deutschen Bahn geprüft wird. Die Voruntersuchungen, darunter Baugrund- und Umweltuntersuchungen sowie Vermessungsarbeiten, laufen seit 2024. „Wir begrüßen die laufenden Untersuchungen der Deutschen Bahn ausdrücklich und hoffen auf eine positive Entscheidung für die Elektrifizierung“, erklärte Bürgermeister Maar.
In dem Gespräch im Kreishaus machten die sechs Fraktionen und Bürgermeister Maar deutlich: „Mit der S-Bahn stärken wir nicht nur Rosbach, sondern die gesamte Region. Wir müssen gemeinsam an einem Strang ziehen.“ Landrat Weckler zeigte Verständnis für die Anliegen der Rosbacher Delegation und sicherte seine Unterstützung zu. „Wir setzen uns auf Kreisebene für eine Verbesserung des ÖPNV ein und werden die Bemühungen der Stadt Rosbach nach Kräften unterstützen“, so der Landrat.