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Re-Use Netzwerk Hessen gegründet


Das Wiederverwertungs-Netzwerk wurde am 10. Juli 2025 aus der Taufe gehoben. Zu den Gründungsmitgliedern zählen der Eigenbetrieb Kreislaufwirtschaft des Landkreises Gießen, der Eigenbetrieb der Stadt Offenbach am Main, der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Wetteraukreises sowie gemeinnützige Träger mit Secondhand-Warenhäusern aus Frankfurt, Wiesbaden, Marburg, Fulda, Kassel, Mühltal, Eschwege und Witzenhausen.

„Ich bin stolz, dass der Wetteraukreis mit seinem Eigenbetrieb   Abfallwirtschaft Gründungsmitglied ist. Damit setzen wir ein deutliches Zeichen, dass uns das Thema Wiederverwendung gebrauchter Gegenstände wichtig ist“, sagt die Erste Kreisbeigeordnete und Abfalldezernentin
Birgit Weckler.

"Das Netzwerk leistet einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz. Es will Innovationen in der Abfallwirtschaft fördern und zudem soziale Teilhabe schaffen. Wir haben uns von Anfang an, also seit vier Jahren, für die Gründung des Netzwerks engagiert", erklärt Dr. Jürgen Roth, Betriebsleiter des Abfallwirtschaftsbetriebes.

Der Verein wurde vor dem Hintergrund globaler und regionaler Herausforderungen gegründet. Die Übernutzung von Ökosystemen, unsichere Lieferketten und die Auswirkungen kriegerischer Konflikte verdeutlichen die Notwendigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen. Die Kommunen wie auch soziale Einrichtungen der Wiederverwertung sind durch neue gesetzliche Anforderungen, beispielsweise die getrennte Sammlung von Alttextilien, vor neue Aufgaben gestellt. "Im Netzwerk könnten diese Herausforderungen gemeinsam angegangen, Synergien genutzt und die Wiederverwendung in Hessen gestärkt werden", sagt der Chef der Wetterauer Abfallwirtschaft.

Der Verein will die Akteure in Hessen branchenübergreifend zusammenbringen.  Zu seinen zentralen Aufgaben zählt er, ein Netzwerk zwischen Verwaltung, kommunalen Betrieben, Abfallzweckverbänden und sozialen Secondhand-Kaufhäusern aufzubauen und zu fördern. Austauschformate und Wissenstransfer (Treffen, Betriebsbesuche, Arbeitsgruppen, Informationsveranstaltungen, Best-Practice-Sammlungen) sollen organisiert werden. Er will zudem soziale Teilhabe und Integration durch Beschäftigungs- und Qualifizierungsangebote in der Wiederverwendung fördern und kommunale Partner bei der Umsetzung von Re-Use-Maßnahmen für eine bürgernahe Abfallwirtschaft unterstützen.

"Ich bin stolz, dass wir es geschafft haben, das Re-Use Netzwerk Hessen zu gründen. Es sind neben uns nur noch zwei kommunale Entsorgungsbetriebe Mitglied: Gießen und Offenbach. Wir sind also wieder als Vorreiter dabei. Es wäre schön, wenn sich gemeinnützige Akteure der Wiederverwertung im Wetteraukreis dem Netzwerk anschließen würden", sagt Birgit Simon vom Abfallwirtschaftsbetrieb des Wetteraukreises, die den Gründungsprozess des Netzwerkes von Anfang an begleitet hat.