„Die große Lösung bringt Rosbach weiter“ – Stadt legt abgestimmten Vorschlag für neue Sporthalle Eisenkrain vor
Der nächste Schritt ist nun die Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung, bevor mit der Umsetzung des Projekts begonnen werden kann. Bürgermeister Steffen Maar will bis zur nächsten Sitzung bei allen Fraktionen für die große Lösung werben: „Wir haben einen abgestimmten, tragfähigen Vorschlag erarbeitet – gemeinsam mit den Vereinen und Fachleuten. Uns war es wichtig, dass das Projekt jetzt Fahrt aufnimmt. Die große Lösung ist die nachhaltige Lösung für unsere Stadt.“
Sanierungsstau macht Neubau unausweichlich
Die aktuelle Sporthalle Eisenkrain ist stark sanierungsbedürftig. Die Bausubstanz stammt aus den 1970er-Jahren, das Dach ist undicht, energetisch ist das Gebäude ein Sanierungsfall. Auch die Barrierefreiheit ist nicht gegeben. Ein Weiterbetrieb in diesem Zustand ist weder wirtschaftlich noch sportlich tragbar.
„Jeder, der diese Halle in den letzten Jahren betreten hat, weiß: Wir brauchen einen Neubau – und zwar dringend“, so der für Sport zuständige Erste Stadtrat Stephan Schmidthals. „Es geht hier nicht um Luxus, sondern um die Sicherung unserer Vereinsstruktur und ein zukunftsfestes Sportangebot.“
Der Ersatzneubau der Sporthalle Eisenkrain hat eine lange und gut dokumentierte Vorgeschichte.
Bereits im Jahr 2014 hat sich die Stadtverordnetenversammlung zum Sportstandort Eisenkrain und zum Erhalt der Sporthalle Eisenkrain bekannt. Am 07.12.2021 legte die Stadtverordnetenversammlung mit einem Grundsatzbeschluss fest, das Sportgelände Eisenkrain als zentrale Sportanlage für Ober- und Nieder-Rosbach zu entwickeln. Im Juli 2023 wurde ein erstes umfassendes Planungskonzept erarbeitet. Am 30.04.2024 wurde auf dieser Basis die Aufstellung des Bebauungsplans OR 9a durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Am 05.11.2024 wurde das vorliegende Planungskonzept und die Machbarkeitsstudie vorgestellt. „Auf Initiative des Magistrats arbeiten wir in allen politischen Gremien und zusammen mit den Vereinen intensiv an dem Projekt“, fasste Maar zusammen.
Die Finanzierungsfrage war und ist integraler Bestandteil der Projektentwicklung. Bereits mit dem Grundsatzbeschluss der Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2021 wurde der Magistrat beauftragt, neben einem Planungs- auch ein Kosten- und Zeitkonzept zu erarbeiten. Seither wurden in mehreren Schritten Machbarkeitsstudien erstellt, Kostenschätzungen fortgeschrieben und – wie aktuell im Haushalt 2025 – konkret veranschlagt. Die bisherige Planung hat die Verwaltung Schritt für Schritt weiterentwickelt und transparent in die politischen Gremien eingebracht.
Große Variante als echte Zukunftsinvestition
Die nun vorliegende Raumvariante schafft nicht nur optimale Bedingungen für den Hallensport – sie ist auch erforderlich, um die Außen-Sportfelder mit eigenen Umkleidemöglichkeiten zu erschließen. Eine moderne, dreiteilbare Sporthalle, ein großzügiger Gymnastikraum, barrierefreie Umkleiden und Sanitäreinrichtungen, ein Vereinsraum mit Küche und eine Tribüne bieten vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für Training, Turniere und Veranstaltungen.
Das durchdachte Raumkonzept wurde gemeinsam mit Fachplanern und den Rosbacher Sportvereinen erarbeitet. „Unsere Vereine haben sich mit viel Engagement eingebracht – dafür gilt ihnen mein ausdrücklicher Dank. Die neue Sporthalle ist ein echtes Gemeinschaftsprojekt – fachlich entwickelt mit den Vereinen und getragen von ihrem klaren Bedarf.“, betont Maar.
Ein Sportzentrum für alle Generationen
Das geplante Sportzentrum, bei dem der Ersatzneubau der Sporthalle der erste, aber auch größte Meilenstein sein soll, liegt in unmittelbarer Nähe zum Neubaugebiet Sang mit rund 1.000 neuen Einwohnerinnen und Einwohnern. Es soll als offene Begegnungsstätte für alle Altersgruppen der gesamten Stadtgesellschaft wirken, die weit über den klassischen Vereinssport hinausgeht. Geplant sind frei zugängliche Bewegungsflächen sowie attraktive Grünflächen mit Aufenthaltsqualität.
„Das Sportzentrum wird zu einem sozialen Ankerpunkt in unserer Stadt. Es geht nicht nur um Sport – es geht um Zusammenhalt, Begegnung und Lebensqualität“, sagte Schmidthals.
Große Variante bringt große Vorteile
Die Entscheidung für die große Raumvariante ist bewusst gefallen. Sie bietet den größten Nutzen für alle Nutzergruppen: mehr Flexibilität im Sportbetrieb, bessere Möglichkeiten für Vereinsveranstaltungen, zukunftsfeste Flächenreserven und mehr Aufenthaltsqualität. Eine Gastronomiefläche soll nun in der Planung mitgedacht werden – die Stadt prüft aktuell, ob ein entsprechendes Konzept umgesetzt werden kann.
Die große Variante des Neubaus ist mit 18,2 Millionen Euro veranschlagt – jedoch ohne die mögliche Gastronomiefläche. Die kleinere Alternative würde rund 12,4 Millionen Euro kosten, böte jedoch deutlich weniger Nutzungsmöglichkeiten und wäre aus Sicht der Vereinsnutzung nicht ausreichend.
Maar: „Wir müssen uns bewusst sein: Diese Investition ist groß, aber notwendig. Durch eine zügige Entscheidung wollen wir den Erhalt der vorhandenen Sportangebote sichern und Platz für weitere schaffen.“ Mit dem Magistratsbeschluss liegt nun ein belastbares und abgestimmtes Konzept auf dem Tisch. Die Entscheidung über die Umsetzung trifft die Stadtverordnetenversammlung.